therpeutisches Klettern
auch Klettertherapie genannt, ist eine Therapieform, die sich der besonderen Anforderungen und der Bewegungsabläufe des Kletterns bedient und im Verlauf des Therapieprozesses eingesetzt wird.
Therapeutisches Klettern wurde anfangs vor allem in der Rehabilitation eingesetzt. Inzwischen wird Klettern zusehends im Rahmen einer Psychotherapie genutzt.
Dabei geht es weniger um den sportlichen Effekt des Trainings, sondern um verschiedene therapeutische und rehabilitative Ansätze: Im Bereich der Motorik gehören dazu die Behandlung von Koordinationsstörungen, die Förderung der Fein- und Grobmotorik, Kraft, Ausdauer, sowie Reaktion und Belastbarkeit. In der Wahrnehmung werden das Gleichgewicht, die Tiefen- und Oberflächensensibilität, die räumliche Wahrnehmung sowie das Körperschema gefördert.
Durch die Förderung von Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, Vertrauen, Verantwortungsbewusstsein und Selbsteinschätzung wird der sozioemotionale Bereich angesprochen und gestärkt. Geistige Fähigkeiten (Kognition) werden durch das Definieren eines Ziels, Handlungsplanung, Gedächtnis, Konzentration und das Erstellen von Problemlösungsstrategien verbessert.
infobox Therapeutisches Klettern
ist eine relativ neue Therapieform, die aufgrund von vorliegenden wissenschaftlichen Erfahrungen und einer positiven Prognose in Bezug auf den Therapieverlauf vermehrt genutzt wird.
Was kann MIT HILFE VON THERPEUTISCHEM KLETTERN erreicht werden?
Vertrauen und Selbstwertgefühl
Das eigenverantwortliche Handling mit Seil und der Kletterausrüstung stärkt das Vertrauen und erhöht durch die erfolgreiche Meisterung der gestellten Aufgaben das Selbstwertgefühl.
Selbsteinschätzung und räumliche Wahrnehmung
Durch den Kontakt mit dem Felsen wird die Wahrnehmung und das Körpergefühl gestärkt.
meine Angebote
Therapeutisches Klettern wird von mir in Form von Einzeltrainings und Gruppentrainings angeboten. Besonders gut geeignet ist therapeutisches Klettern für Kinder und Jugendliche im Rahmen eines therapeutischen Prozesses.
Als Veranstaltungsorte werden Kletterhallen in Anspruch genommen, meist jedoch nutzen wir die freie Natur und suchen uns gemeinsam einen passenden Kletterfelsen aus.
psychoTherapie & Natur
In einer interdisziplinären Studie zur Suizidprävention "Übern Berg" der Salzburger Universitätsklinik Christian-Doppler-Klinik (CDK) und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität wird belegt, dass Bewegung im Rahmen einer Psychotherapie, in diesem Fall durch Wandertouren, die Wirkung von Psychotherapie und Psycho-pharmaka unterstützt.
WANDERN VERRINGERT DEPRESSIONEN
Schon im Alltag werden seit jeher positive Effekte mit Redewendungen wie "es geht bergauf" und "übern Berg" beschrieben. Regelmäßiges Wandern verbessert den Selbstwert, die Schlafqualität, den Appetit und verringert Depressionen, Hoffnungslosigkeit und Suizidgedanken.
Die Gemütslage der Probanden der Studie wurde täglich über sechs Monate lang mittels Fragebögen erhoben, und dann mit psychologischen Daten und sportphysiologischen Messungen kombiniert.
Speziell in den Bereichen Freude und Selbstwertgefühl kam es in der Wanderphase - die Belastung lag im leichten und mittleren Trainingsbereich - bei vielen Teilnehmern zu einer Steigerung, wobei die Ängstlichkeit abnahm. Studienteilnehmer berichteten, dass sie mehr Appetit, mehr Selbstvertrauen hatten, und weniger Stress empfanden.
Auch konnte, als gewünschte Nebenwirkung, eine signifikante Verbesserung der Kondition festgestellt werden. Es zeigt sich: Die körperliche wie auch psychische Befindlichkeit greift ineinander.
Die Studie zeigte nachweislich, dass Wandern und Naturerlebnis neben der psychotherapeutischen Behandlung der Patienten einen zusätzlichen therapeutischen Effekt hervorruft.
Mag. Manfred Achrainer
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